Als wir endlich am Samstag Morgen oberhalb der Wehrsdorfer Kirche angelangten, spitzten wir die Ohren. Im Ort regten sich die ersten, aber eigentlich war alles noch sehr ruhig. Die Sonne war schon ein Stück ihres Weges gegangen und wir erahnten, dass der Tag sehr warm werden könnte. Wir lauschten. Irgendwo da im mannshohen Kraut müssen sie sein. Sind da Stimmen zu hören? Es dauerte eine Weile, dann sahen wir schon, weit draußen im Feld, Ruths blonden Wuschelkopf in der Sonne aufleuchten. Wir hatten sie gefunden! Die Meldepflücker! Ob sie uns noch etwas übriggelassen haben? Wir kämpften uns durch den Blühstreifen. Hinter mir gluckste und zeterte unser 4-jähriger. Gibt es hier keinen Weg? Dann ist er still und entdeckt die vielen Krabbeltiere, überall summt es. Bienen, Hummeln, Schwebefliegen, schöne Wanzen erklimmen den Klee, eine dicke Heuschrecke sitzt auf dem Buchweizen. Endlich erreichen wir die kleine Gruppe, die hier seit 2 Stunden zwischen den Bienenweidepflanzen, die stellenweise stark wuchernde Gartenmelde ausreißt. Ziel dieser sportlichen Aktion ist es, zu verhindern, dass unnötig viel Samen der Gartenmelde in den Bodn gelangt und den Blühstreifen in den kommenden Jahren flächendeckend mit Bienenweidepflanzen bedeckt sein wird. An den meisten Stellen ist das auch schon gelungen. Der Blühstreifen ist eben lang und viele fleißige Hände können darauf Platz finden. Zumal wir einen Riesenspaß hatten. Pflanzen wurden bestimmt. Für jeden gabes etwas Neues zu entdecken. Neben dem Geist, fanden auch die Geschmacksknospen ihren Reiz. Da waren durchaus leckere essbare Kräuter aufgegangen. 9 Uhr wurden wir vom Bauer Vetter persönlich zum Frühstück abgeholt. In fröhlicher Runde schmausten wir frische Milch, Kaffee und leckere Brötchen. Erquickt in Leib und Seele gingen wir dann auseinander. Mit dem guten Gefühl einen kleinen Beitrag auch zum Schutz der Insektenwelt getan zu haben.
Maria Mersiowski
Zu Füßen des majestätischen Adlergebirges in unserem Nachbarland Tschechien liegt eingebettet in Felder, Wald und Wiesen der kleine Ort Dobré. Dieses Jahr hatten wir als CVJM nun schon zum zweiten Mal in Folge die Möglichkeit, unsere Rüstzeit „Wunder in Gottes Schöpfung“ durchzuführen.
Mit zeitweise bis zu 30 Teilnehmern hatten wir eine ganze Woche Zeit für Entdeckungen in der Natur, gemeinsame Ausflüge, Spiele für Groß und Klein, spannende Andachten und viel mehr.
Da es sich bei dem Gelände, auf dem die Rüstzeit stattfand, um eine Vogelschutzstation handelt, konnten wir den Ornithologen bei der Arbeit zuschauen (und manchmal sogar ein bisschen mithelfen).
Besonders spannend war die Beringung der vorher in Netzen gefangenen Vögel. So bekamen wir unter anderem Wasseramseln, Buntspechte, einen Zaunkönig und sogar einen jungen Eisvogel ganz aus der
Nähe zu sehen. Doch auch die Wiese und die vielen Teiche im Garten eigneten sich ausgezeichnet für Expeditionen, bei denen wir Schnecken, Molche, verschiedene Arten von Libellen mit ihren Larven
und eine unglaubliche Vielfalt an anderen Insekten bestaunen und bestimmen konnten.
Seit kurzem besitzt der CVJM Wehrsdorf nun auch ein Stereo-Mikroskop, sodass ein Blick mit vielfacher Vergrößerung auf Gottes wunderbare Schöpfung möglich war! Eine ganze Woche auf „Schatzsuche“
in der Natur öffnet wirklich wieder die Augen für all die kleinen und großen Wunder, mit denen wir so reich beschenkt sind.
Am 17.03. fand im Sohlander Gemeinderaum die Mitgliederversammlung unseres CVJM’s
statt. Pünktlich um 15:00 begann es mit einem Lied mit Teilen der Jugendband LE-GO. Ein
Höhepunkt des Nachmittags war zweifelsfrei der Auftritt der Tanzmäuse, eine nicht mehr
ganz so kleine Truppe aus quirligen Kindern zwischen vier und sechs Jahren, die stolz ihre
einstudierten Choreographien präsentierten.
Bei Kaffee und Kuchen konnte man hinterher Bilder aus der Arbeit des CVJM’s bewundern.
Weiter ging es mit einer Andacht von Norbert Richter zum Losungsvers unseres CVJM.
Bei einer Mitgliederversammlung darf natürlich der Jahresbericht nicht fehlen. Dazu erzählte
Johannes Adler über das bunte letzte Jahr.
Den Kassenbericht übernahm die Schatzmeisterin Claudia Rudolph, geprüft und bestätigt
wurde er von Carmen Trompler. Einstimmig wurde die Entlastung erteilt.
Es gab auch wieder Neuaufnahmen. So haben sich Familie Panitz und Christiana Schwar für
eine Mitgliedschaft entschieden. Als tätige Mitglieder bekamen Arbeitshandschuhe als kleines Geschenk, damit sie den Verein auch tatkräftig unterstützen können.
Zum Schluss wurden noch anstehende Termine und Veranstaltungen bekannt gegeben,
bevor ein letztes Segenslied gespielt wurde.
Es war ein wirklich schönes Beisammensein und wir danken allen Mitwirkenden und
natürlich ganz besonders dem Vorstand für die gute Arbeit und das Engagement.
Tobias Adler
Christlicher Verein Junger Menschen
Für Junge. Für Junggebliebene. Für Wehrsdorf. Für die Oberlausitz.